Zuerst schneidet man die Luftmatratze langsam auf. Man muss vorsichtig sein, sonst wirbelt man das in der LuMaTra verteilte feuchtigkeitsbindende Puder auf und verteilt es im ganzen Zimmer, ach, in der ganzen Wohnung! Mundschutz nicht vergessen!
Als Nächstes muss man die Verbindungs-Stege zwischen der Ober- und Unterseite entfernen. Das sind sehr feste Baumwoll- oder Luftmatratzenstreifen, die dafür sorgen, dass die Luma im aufgeblasenen Zustand nicht aussieht wie ein Ballon. Sie geben der Lumatra das typische Kasten- oder Röhrenmuster. Und diese Streifen sitzen F.E.S.T! Zuerst schneiden, dann abreißen. Ein ganz schönes Kraftgefriemel!
Je nach Pudermenge kann man nun die äußere Stoffseite und die innere Gummiseite entweder mit Wasser, Seife und einer Fingernagelbürste in der Dusche reinigen. Oder man wäscht die ganze Matratze in der Waschmaschine.
Nach dem Trocknen kann man die Teile endlich zuschneiden. Das geht nur mit einem gaaaaaanz scharfen Rollschneider. Wie hier zu sehen, arbeite ich mit einer speziell für mich angefertigten Schablone. (Danke, Matt!) Die restlichen Teile werden auch zugeschnitten und vorbereitet (Reißverschluss, Schlaufen, Innenfutter), und dann kann endlich genäht werden! Wird aber auch Zeit!
Genäht wird eigentlich ganz normal, nur quasi in Zeitlupe. Durch die besondere Beschaffenheit der LuMaTras muss man alle paar Stiche hier ein bisschen ziehen und dort ein bisschen justieren, sonst wird alles schnell krumm und schief. Oder die Nadeln brechen ab. Mein trauriger Rekord abgebrochener Nadeln bei einer Tasche: 8!
Wenn alles wie geplant geklappt hat, die Nähte gerade sind, die Nadel durchgehalten hat und der Nähmaschinenkondensator nicht explodiert ist (alles schon passiert!) hat man am Ende eine wunderschöne LuMaTa (Luftmatratzentasche).